Aktuelle Termine
Kreismitgliederversammlung Rems-Murr
Termin: Montag, den 15. Mai 2023 um 19.00 Uhr
Ort: Bürgerhaus Backnang, Bahnhofstraße 7, 71522 Backnang,
Fritz-Schweizer-Saal
Tagesordnung
1. Formalien
2. Vortrag Prof. Goldscheider „Grundwasser und Trinkwasser –
Herausforderung durch Klimawandel und Landnutzung"
3. Bericht des Kreisvorstand und der Kassiererin
4. Bericht Kassenprüfer
5. Aussprache und Entlastung
6. Nachwahlen Kreisvorstand
7. Sonstiges
Themen & Projekte
BUND zur Fortschreibung des Nahverkehrsplanes Rems-Murr-Kreis
Aktuelles
Zum vorliegenden Entwurf der 3. Fortschreibung des Nahverkehrsplanes für den Rems-Murr Kreis hat der BUND Kreisverband nachfolgende Stellungnahme abgegeben:
Leitplanken einer nachhaltigen Mobilitätswende müssen die politisch beschlossenen Ziele zum Klimaschutz sein. Im Pariser Klimaschutzabkommen hat sich Deutschland verpflichtet die globale Erwärmung auf deutlich unter 2 ° C zu begrenzen. Dazu muss der Verkehrssektor, der bisher seinen Beitrag schuldig geblieben ist, einen wesentlichen Schub in Richtung Minderung der Treibhausgas-Emissionen erhalten, bis 2030 eine Minderung um 40 % und Treibhausgas Neutralität bis 2050.
An diesen Zielen muss sich auch die Fortschreibung des Nahverkehrsplanes für den Rems-Murr-Kreis orientieren. Eine wirklich nachhaltige Mobilität muss neben dem Klimaschutz eine Reihe weiterer Bedingungen erfüllen: Dazu gehören soziale Aspekte, wie Lebensqualität und Gesundheit, soziale Teilhaben und globale Gerechtigkeit. Wirtschaftliche Kriterien wie ökonomische Tragfähigkeit und Beschäftigungssicherheit spielen dabei ebenso eine Rolle wie der Zugang zu Mobilität, die Verteilung des Verkehrs auf verschiedene Verkehrsträger ( modal-split) und auch der Ressourcen und Flächenverbrauch . Wir verweisen an dieser Stelle auf die BUND-Studie „Mobiles Baden Württemberg „ und die BUND Broschüre „ Mobilität im ländlichen Raum“.
Für den Rems-Murr-Kreis besteht die Herausforderung darin, dass ein großer Anteil seiner Fläche dem ländlichen Raum zuzuordnen ist und dort scheint der Weg zu einer nachhaltigen Mobilität besonders lang und mühevoll zu sein. In den städtisch geprägten Gebieten und im Randbereichen des Verdichtungsraumes um Stuttgart gibt es eine Vielzahl von Lösungsansätzen und auch bereits jetzt ein attraktives Angebot im ÖPNV.
Um einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung des Ziels einer nachhaltigen Mobilität zu leisten,
müsste der Nahverkehrsplan Rems-Murr also stärker als er dies in der vorliegenden Fortschreibung
tut, zukunftsfähige Konzepte im ländlichen Raum entwickeln und Priorisierung des ÖPNV gegenüber
dem individualisierten Autoverkehr als Ziel formulieren. In einer neuen Mobilitätskultur muss der
Umweltverbund die Hauptrolle Bahnen und Bussen zuschreiben und diese müssten den größten
Anteil an der Verkehrsleistung übernehmen. Gleichzeitig muss der Fuß- und Radverkehr erheblich an
Bedeutung gewinnen.
Die jetzt vorliegende Fortschreibung ist in erster Linie die Beschreibung des Status quo mit Ansätzen
zur punktuellen Verbesserung. Sie formuliert aber keine ambitionierten Ziele in Richtung
Verkehrswende. Gleichzeitig ist sie aber auch eine ganz gute Grundlage für ein ÖPNV
Entwicklungskonzept, das parallel zur begonnenen ÖPNV Entwicklungs-Strategie des Landes
entworfen werden sollte.
Bei den letzten Linienbündelvergaben wurde das in Kapitel 6.1. beschriebene Basisangebot nicht in
allen Fällen als Grundlage für die Vergabe eingehalten. Hier ist der Nachbesserungsbedarf zwingend.
( Beispiel Vergabe Bündel 4 )
Die in der Fortschreibung formulierten allgemeinen Ziele sind durchaus zu begrüßen. Schaut man
dann aber auf die konkrete Umsetzung dieser Ziele so findet man vor allem in der Fläche erhebliche
Lücken. Das Vorhaben dabei auch Verbindungen die über den Landkreis hinausführen und wichtige
Verbindungen als Querverbindungen zwischen den S-Bahnlinien zu schaffen, wird von uns begrüßt.
Allerdings sollten Verbindung zwischen Kommunen, die abseits der S-Bahnlinien liegen auch
innerhalb des Kreises konsequent umgesetzt werden.
Die Fortschreibung beschreibt in vielen Kapiteln die Hindernisse die zu einer vermehrten Nutzung des
ÖPNV führen richtig, zeigt dann aber keine Lösungen auf. Die Fokussierung auf den Freizeitverkehr
reicht nicht aus.
Diese Fortschreibung bleibt bei dem Konzept der überwiegenden Zubringerfunktion des Busverkehrs
zum Bahnverkehr und entwickelt nicht die notwendige Netzstruktur, die es vor allem auch
ermöglicht Kommunen direkter und damit Nutzerfreundlicher zu erreichen und nicht in Umwegen
über die linear verlaufende S-Bahn.
Auch hier wird die hemmende Wirkung für das Nutzerverhalten zwar richtiger Weise beschrieben,
daraus aber nicht die erforderliche Konsequenz gezogen.
Der Entwurf des Nahverkehrsplanes mag in seiner Ausrichtung das betriebswirtschaftliche Optimum
darstellen, legt sich mit dem mehrfach formulierten Finanzierbarkeitsgebot aber die Fesseln an, die
einer Nutzerfreundlichen und damit der Mobilitätswende entsprechenden Entwicklung
entgegensteht. Der Teufelskreis bleibt: Mangelhafte oder sehr zeitaufwendige Verbindungen
bedingen mangelnde Nachfrage und verhindern damit den erforderlichen Umstieg weiter
Bevölkerungsteile auf den ÖPNV. Das Leitbild, die Verkehrsnachfrage zu steigern bleibt deshalb
unerfüllt.
Potentiale wie das Vorhandensein von großen Unternehmen und Pendlerströme die als Bedarf
angesehen werden, müssen viel stärker als bisher betrachtet werden.
Verfasser U. Zeeb, Steffen Lenz
Artenschutz
Für den Artenschutz engagieren sich Aktive in mehreren Ortsverbänden
Amphibien: Aktvitäten in Althütte, Schorndorf (Betreuung Krötentunnel Winterbach), Remshalden und Waiblingen/Korb.
Fledermäuse: Infoveranstaltungen in Waiblingen, Führungen in Althütte und Remshalden
Biotop-pflege:
Biotop-pflege dient in erster Linie der Erhaltung von Lebensräumen für Tier-und Pflanzenarten. BUND Gruppen engagieren sich für:
Die Pflege von Naturdenkmalen, Magerwiesen, Orchideenstandorten, Streuobstflächen, Teichen und anderen Biotopen.
Sie können sich bei den Ortsverbänden in Kernen, Waiblingen / Korb, Weinstadt, Althütte und Remshalden informieren. Alle diese Gruppen suchen auch immer HelferInnen für die jährlich wiederkehrenden Pflegeaktionen.
Umweltbildung
Umweltbildung ist im Kreisverband Rems-Murr ein wesentliches Angebot, das durch die Gruppen vor Ort erbracht wird.
Kindergruppen gibt es in folgenden Ortsgruppen:
Althütte, Backnang, Berglen (Ferienprogramm), Kernen, Remshalden (Ferienprogramm), Schorndorf und Weinstadt (Ferienprogramm, Schülergruppe)
Das Streuobstmobil des Kreisjugendrings ist ein naturpädagogisches Angebot für Kindergärten, Schulen und Jugendgruppen. Der BUND unterstützt das Streuobstmobil und arbeitet eng mit den Naturpädagogen zusammen.
Weltgarten Remshalden: Ein Naturklassenzimmer mit Darstellung der Erdteile und Anbau von Nutzpflanzen in ihrer „Heimat“ und Anlage verschiedener Biotope. Angebot für Kindergarten und Schule; Grüne Klassenzimmer zu Themen Wasser, Wiese, Insekten etc. Mehr unter www.bund-remshalden.de
Gehölzlehrpfad der OG Berglen, Führungen werden von der Gruppe in Berglen angeboten.
Klassenzimmer im Grünen ab Schuljahr 2014/2015 in Weinstadt.
Streuobstpfad & Streuobstmuseum mehr unter www.bund-weinstadt.de
Windkraft
Der BUND Kreisverband befürwortet die Windkraft.
Für das Gelingen der Energiewende ist der Ausbau der Windkraft auch in Baden Württemberg notwendig. Die Beurteilung ob Windkraft naturverträglich ist, kann nur auf den jeweiligen Standort bezogen beurteilt werden. Der BUND sieht es als seine Aufgabe an darauf zu achten, dass für die Planungen die artenschutzrechtlichen Prüfungen umfänglich und korrekt erfolgen. Insofern begleitet der BUND gemeinsam mit den anderen Naturschutzverbänden die Verfahren zur Errichtung von Windkraftanlagen.

Arbeitskreis Motorradlärm im BUND Rems-Murr
Der Arbeitskreis Motorradlärm im BUND Rems-Murr engagiert sich seit 2005 gegen Auspuffmanipulationen und industriellen Auspufflärm durch Umgehung der Lärmnormen. Bei vielen Auspuffen trickst die Industrie und umgeht damit Zulassungsvorschriften – ganz ähnlich wie dies beim Dieselskandal geschehen ist.
Das Problem Auspufflärm betrifft vor allen Dingen die Innenstädte (Poser) und Naherholungsgebiete sowie die Alpenregionen. Als erster Umweltverband hat sich der BUND damit eines Themas angenommen, das für viele Anwohner beliebter Strecken mittlerweile zum Lebensqualitäts-Problem geworden ist. Der Arbeitskreis ist federführend bei den VAGM, den Vereinigten Arbeitskreisen gegen Motorradlärm und betreibt neben einigen Facebook-Seiten auch die Internetseite www.motorradlaerm.de. Neben Recherchen und Informationen zum Thema geht es vor allem um die bundesweite Vernetzung von Anwohnerinitiativen.