BUND Regionalverband Stuttgart

Silber-Pappel, Weiß-Pappel

Populus alba

Familie: Weidengewächse, Salicaceae
Gattung: Populus
Vorkommen: Europa ohne Britische Inseln u. Skandinavien; Türkei, Israel, Jordanien, Kaukasus, W-Sibirien, Mittelasien, Himalaya, N-Afrika, eingebürgert: Britische Inseln, Dänemark, N-Amerika
Wuchshöhe: meist bis 20 m, teils auch bis um die 40 m


Den Namen Silber- oder Weißpappel hat der Baum wegen seiner weißlichen grauen Rinde und der weiß-behaarten, filzig-aussehenden Unterseite seiner Blätter. Das natürliche Verbreitungsgebiet dieses forstlich wenig bedeutungsvollen Baumes umfasst die Südhälfte Europas und den Orient.
So ist in der Bibel bei l. Moses 30, 37 – wo Jakobs Kindersegen und Reichtum sowie das Verhältnis zu Laban behandelt wird – zu lesen: »Nun nahm Jakob frische Ruten von Weißpappeln, Mandelbäumen und Platanen und schälte daran weiße Streifen aus, so dass das Weiße an den Ruten bloßgelegt wurde«.

Bis in die Mitte dieses Jahrhunderts wurde die Silberpappel angepflanzt, nicht nur wegen ihres Holzes und als Zierbaum, sondern auch wegen des aus ihrer Rinde gewonnenen salicinhaltigen und glukosidischen Populin, das als Stärkungs- und Fiebermittel dient.

Bei uns fühlt sich dieser Baum in den Niederungen und Flussauen am wohlsten. Die Samen besitzen einen wolligen Haarschopf und werden so durch den Wind weit verbreitet. Da dieser Samenflug in bewohnten Gebieten keine reine Freude bereitet, wird empfohlen – da der Baum zweihäusig ist – nur männliche Individuen zu pflanzen. Dies ist ohne weiteres möglich, weil die Vermehrung meist über Stecklinge erfolgt.

(siehe auch: Pyramiden-Pappel und Bastard-Schwarz-Pappel)

Dr. Hans Halla

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